3 Comments

  1. Anne Renée
    5. Februar 2020 @ 12:55

    Lieber Jason,
    vielen Dank für diesen Text! Ich fühle diese ohnmächtige Traurigkeit auch.
    Vielleicht ist unser Glaube in dieser Traurigkeit??
    Liebe Grüße, Anne Renée

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    • Jason
      9. Februar 2020 @ 10:48

      Hey Anne-Renée,
      danke für die Rückmeldung!

      Ich kann mit der Formulierung viel anfangen. Ich hoffe, dass Glaube auch in Traurigkeit sein kann. Traurigkeit ist ja nicht etwas, dass ich mir aussuchen würde. Aber es ist eben auch da und hat seine Berechtigung. Wenn Glaube das nicht umarmen kann, dann wäre das zu wenig für mich. Mir scheint aber, dass Glaube hier sehr viel und Relevantes zu sagen und geben hat. Mal sehen.

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      • Anne Renée
        1. März 2020 @ 21:47

        Ja, ganz bestimmt! Vielleicht sogar in mehrfacher Hinsicht: Zum einen hoffe ich, dass Glaube der Traurigkeit, die man ehrlich zulässt, begegnen kann – also dass er eine Trosterfahrung sein kann. Aber da der Trost manchmal auf sich warten lässt, ist mir auch noch ein anderer Gedanke wichtig geworden: Dass der Glaube manchmal auch Traurigkeit bewirkt. Um es mit Sebastian Rink zu sagen (hab eben Folge 2 gehört): Da, wo wir (oder andere, oder die Menschheit im allgemeinen) schmerzhaft weit von der Utopie der Bergpredigt entfernt sind, da ist Traurigkeit vielleicht auch etwas Geistgewirktes. Drastisch ausgedrückt: Was wäre es für ein Glaube, der angesichts des Anschlags von Hanau nicht traurig wäre? Oder angesichts ertrinkender Flüchtlinge? Oder angesichts einer zerbrochenen Partnerschaft? Oder angesichts verheerender Umweltschäden? … Oder eben: Angesichts der unerfüllten Sehnsucht nach dem, was wir uns unter einer Gottesbeziehung vorstellen?
        Es wäre doch irgendwie ein kalter Glaube. Ich mag Traurigkeit nicht fühlen und aushalten müssen – aber wenn ich ehrlich bin, wäre so ein Glaube auch wieder nichts für mich.

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